Eigentlich habe ich mir bezüglich Sicherheit in Verbindung mit Internet nie grosse Gedanken gemacht, weil ich mit Internetplattformen wie Facebook, Xing, Netlog ect. nie etwas am Hut hatte. Ich wollte nie meine privaten Angelegenheiten, geschweige denn Fotos, ins Internet stellen und so die Kontrolle über diese so intimen Informationen verlieren. Genug Vertrauen hatte ich gerade mal in die gute alte E-mail ( ist ja mittlerweile auch schon 25 Jahre alt) oder eben in das noch ältere Telefon (um 1860). Mir war es nie wichtig mit einer Interet-community meine Gedanken zu teilen. Leider hat sich dieses Blatt nun gewendet. Ich werde mit diesen "neuen Medien" konfrontiert und mir ist nicht wohl dabei. Ich schreibe diesen Blog, weil es mir Spass macht..und, weil er wohl als Leistungsnachweis für mich eine der interessantesten Varianten darstellt. Nur...ich ziehe mich durch meine Reflexionen und Darstellungen moralisch aus, vor einem Publikum, das ich zum grössten Teil gar nicht kenne; mein Pseudonym bietet mir da auch nur im Inter-, aber nicht im Intranet Schutz. Natürlich sollte man sich nicht vor Neuem verschliessen und es macht tatsächlich sehr viel Freude diese Spielereien im Internet auszuprobieren, doch heutzutage, wo Mobbing vom Arbeitsplatz über die Nachbarschaft bis an Schulen reicht ist es mir umso wichtiger meine Intimsphäre zu wahren und Informationen über mich und von mir in einem überschaubaren Kreis zu halten. Wenn man sich mal überlegt, wo private Daten überall herumschwirren. Man hat sie ja nicht nur der Krankenkasse und dem Kreditinstitut seines Vertrauens gegeben, sondern man zahlt mit der EC-Karte, der Kreditkarte in Geschäften, man kauft eventuell Dinge im Internet, zahlt Flugtickets, Zugkarten, ect. Man muss sich für alles immer gleich registrieren, soll seinen Namen und seine Adresse preisgeben; wird anschliessend mit Katalogen und Broschüren bombadiert , die man dann oft nur durch einen Umzug wieder los wird. Hat man einen Account bei Skype, wird man von Leuten zum Gespräch gebeten, die man weder kennt, noch deren Namen man überhaupt ausprechen kann.
Ich bin wohl sehr kritisch...., aber wie sieht es denn diesbezüglich bei Kindern aus?
Sind sie nicht eher unkritisch und unerfahren und geben unkontrolliert Informationen preis, die ihnen schaden könnten? Surfen sie nicht unbedarft im Internet und stellen auf Facebook ihr halbes Leben zur Schau und teilen dies dann mit hunderten von richtig dicken "Freunden"? Und, wenn Kinder mit dem Begriff Zukunft noch gar nichts verbinden können ( die Info stammt übrigens vom BUA LLM ), würde es dann überhaupt etwas bringen, sie über mögliche Folgen aufzuklären?...
Was mir noch einfällt: Sieht man denn nicht im Internet auf Seiten von Schulen häufig Fotos von Schülern, ja ganze Klassenbilder? Würde ich wollen, dass mein Kind im Internet abgebildet wird? Klare Antwort: Nein! Aber kann man Eltern zumuten ihre Kinder bei Schulevents wie Fototerminen auszuschliessen und ihnen erklären zu müssen, weshalb man das nicht möchte? Kann man das überhaupt?...
Ich bin wohl sehr kritisch...., aber wie sieht es denn diesbezüglich bei Kindern aus?
Sind sie nicht eher unkritisch und unerfahren und geben unkontrolliert Informationen preis, die ihnen schaden könnten? Surfen sie nicht unbedarft im Internet und stellen auf Facebook ihr halbes Leben zur Schau und teilen dies dann mit hunderten von richtig dicken "Freunden"? Und, wenn Kinder mit dem Begriff Zukunft noch gar nichts verbinden können ( die Info stammt übrigens vom BUA LLM ), würde es dann überhaupt etwas bringen, sie über mögliche Folgen aufzuklären?...
Was mir noch einfällt: Sieht man denn nicht im Internet auf Seiten von Schulen häufig Fotos von Schülern, ja ganze Klassenbilder? Würde ich wollen, dass mein Kind im Internet abgebildet wird? Klare Antwort: Nein! Aber kann man Eltern zumuten ihre Kinder bei Schulevents wie Fototerminen auszuschliessen und ihnen erklären zu müssen, weshalb man das nicht möchte? Kann man das überhaupt?...
In diesen Zeilen sehe ich mich absolut wieder. Ich hab mich auch jahrelang darum bemüht, meine Daten bei mir zu halten, so dass eine goolge Suche gerade mal einen Treffer verzeichnet, über den immerhin ersichtlich ist, dass ich in einem Verein tägig bin und wie meine Handynummer lautet.
AntwortenLöschenIch finde es super wichtig ein Bewusstsein für den Datenschutz, gerade bei den jüngeren Generationen zu schaffen, die damit sehr viel unbefangener umgehen. Wenn schon die gute alte Telekom Kundendaten verschachert, was machen dann erst weniger seriöse Stellen damit?
Der Weg zum Gläsernen Menschen ist ein schleichender und kaum zu stoppender Prozess. Zudem ist es schwer zu sagen wo die Grenze der Akzeptanz zu ziehen ist. Denn wer nichts zu verbergen hat, der hat ja auch nichts zu befürchten. Datenschützer arbeiten gegen grosse Teile der Bevölkerung, denen dieses Anliegen nicht wirklich wichtig zu sein scheint.
Jedenfalls sollte man sich nicht alles gefallen lassen. Als die Kassiererin beim Mediamarkt heute nach meiner Postleitzahl gefragt hat, hab ich mich immerhin standhaft geweigert... ein kleiner Sieg.