Montag, 18. Januar 2010

Offline und dann doch Online



An der PHTG fanden in den Herbstferien die Berufsunterstützende Attestkurs Lehr- und Lernformen statt (kurz: BUA LLM). An den Nachmittagen dieser Woche war es möglich Einblick in ein Repertoire verschiedener Lehrtechniken und Methoden zu bekommen. Besonders interessant fand ich die strukturierte Textverarbeitung mit SQ3R und die anschliessende Weiterverarbeitung mittels Concept Map und Compad Strukturlegeset, wobei auch die ähnliche Mind Map gefallen hat. Aus meiner eigenen Schulzeit kenne ich eigentlich nur den guten alten Frontalunterricht und musste deshalb diese Techniken auch erst einmal ausprobieren. Nach der Wahl eines Themas fing ich an die entsprechenden Texte nach SQ3R zu bearbeiten und Schlüsselbegriffe an den Rand zu schreiben, diese anschliessend auf Postits zu übertragen und in einem ersten Versuch ein Concept Map zu erstellen, indem ich die Begriffe auf einem grösseren Bogen Papier miteinander in Bezug brachte. Anfangs war es im wahrsten Sinne des Wortes eine Zettelwirtschaft und ich verzettelte mich sozusagen mit den Begriffen, weil das Thema zu weitläufig war. Aber schon im zweiten Versuch war ich ziemlich zufrieden, denn bei der Beschäftigung mit dem dem Thema (Kernspaltung) kam immer mehr Interesse auf, weil ich "meine" Schlüsselworte nicht nur rausschrieb, sondern gleichzeitig ihren Bezug untereinander visualisierte. Das anschliessende Legen bzw. Darstellen der "Kernspaltung" anhand meiner Concept Map war dann nochmals eine kreative Herausvorderung. Fast eine Woche ist seitdem vergangen und wenn ich mir überlege, wie das denn nochmal war mit der Kernspaltung, dann fällt mir noch jedes Detail ein. Diese für mich neuen Techniken auszuprobieren hat sehr viel Spass gemacht und ich bin weiterhin dabei sie bei Texten anzuwenden. Komplexe Themen sind, natürlich mit einem gewissen Zeitaufwand, einfacher zu verstehen und die Erinnerung daran bleibt sehr gut erhalten. Leider ist es eben aus diesen zeitlichen Gründen nicht möglich alle Texte, die man so im Laufe des Semesters bekommt, zu bearbeiten. Trotz dieses kleinen Wehrmutstropfens (den ich in meinem Unterricht ja möglichst klein halten kann), hat mich diese Methode gepackt. Jetzt, nach meiner eigenen Erfahrung, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Schüler von dieser Art zu lernen nicht nur fachlich profitieren, sondern angewendet in der Gruppe, auch ihre Handlungskompetenzen schulen können. Auf der Suche nach Seiten für die genannten Methoden, bin ich noch auf allerlei andere Lehrtmittel Methoden gestossen, unter anderem auf ein E-Learning Baukasten der ETH Zürich. Vielleicht habt ihr ja auch Spass damit :- )